In diesem Jahr gab es seit längerem auch mal wieder einen Vereinsausflug. Am Samstag, den 5 Juli starteten wir um 8:00 Uhr unseren Vereinsausflug in Richtung Rhön! Nachdem uns unser Vorstand Markus und Busfahrer Wolfgang begrüßt hatten, war die Stimmung im Bus auch schon bestens. Neben schlafen und Frühstücken wurde auf der Hinfahrt viel gelacht und jeder freute sich auf einen schönen Tag in gesellschaftlicher Runde. Der Bus war grob in 3 Regionen aufgeteilt…
…Der “Rentnerbereich”: In den vorderen Sitzreihen namen die nicht mehr ganz so jugendlichen Schützenschwestern und Brüder platz, hier wurde viel gefachsimpelt und erzählt sowie die schöne Aussicht auf der Fahrt genossen. Dieser Bereich verhielt sich stets diszipliniert und gleichmäßig ruhig.
…Der “Aktivenbereich”: Ziemlich in der Mitte des Busses saßen große Teile der aktiven Schützen und angehenden Rentner. Hier wurde viel gelacht und ordentlich gefrühstückt sowie die vorderen und hinteren Bereiche im Bus kontrolliert, vor allem die Bewegungen im Gang wurden genauestens erfasst und meist kommentiert. Die Insassen in diesem Sektor verhielten sich zu Beginn etwas ruhiger, hatten aber dann vor allem auf dem Heimweg viel Spaß und dadurch der Lebhafteste.
…Der “Jugendbereich” im hinteren Bereich des Gefährtes platziert, mit einem Schnitt knapp unter 30 Lebensjahren fiel zu Beginn durch das flüssige Frühstück und die enorme Lautstärke auf. Keinesfalls negativ, aber einem Schulausflug gleichend wurde hier wohl am lebhaftesten der Ausflug eingeläutet. Hopfentee und verschiedene Fruchtsäfte bildeten die Grundlage für einen anstrengenden Tag. Auffallend ruhig wurde es auf der Heimfahrt, auf einigen der Sitzplätze geworden. Während sich der Rest weiterhin amüsierte und viel Spaß mit dem vorangestellten “Aktivenbereich” hatte, verging für andere die Heimfahrt wie im Schlaf.
Doch zurück zu unserem Ausflug und dessen erste Anlaufstelle, dem Point-Alpha. Einem von vier US-Beobachtungsstützpunkten an der hessischen innerdeutschen Grenze zu Zeiten der ehemaligen DDR. Heute ist „Point Alpha“ der Name einer Mahn-, Gedenk- und Begegnungsstätte an der Straße zwischen Geisa(Thüringen) und Rasdorf (Hessen). An der Gedenkstätte angekommen wurde der Verein auf 2 Führer aufgeteilt und gute 2 Stunden sehr detailreich über die gesamte Anlage geführt. Es gab einiges an Sehenswürdigkeiten aus der vergangenen Grenzzeit zu bestaunen und vor allem sehr viel wissenswertes über die Thematik des “Fulda Gap”. Die wenigsten von uns wußten davon und waren sichtlich erschüttert, über die Tatsache, dass 1983 beinahe der 3. Weltkrieg so gut wie vor der Haustüre stand. Mit anschaulichem Kartenmaterial und zahlreichen Dokumenten wurde die Führung durch die noch erhaltenen Grenzbauten inkl. dem damaligen Todesstreifen nicht nur sehr authentisch und vor allem ehrfürchtig herübergebracht, sondern auch von unserer gesamten Gruppe sehr interessiert verfolgt. Auch wenn es schon so lange her ist und einige von uns das weder erlebt haben, noch sich daran erinnern können, hier wurde es einem schlagartig bewusst, welch schreckliche, wie auch dramatische Geschichte unser Land und vor allem die Menschen im Grenzgebiet bis zum November 1989 prägte. Nach diesem sehr beeindruckenden Teil des Ausfluges ging es erst einmal zum Mittagessen nach Tann in der Rhön.
Nach der Mahlzeit schlenderten wir noch etwas durch das verträumte Dörfchen, um dann von dort aus zum Kreuzberg auf zu brechen. Hier hatten wir dann 3 Stunden Aufenthalt, welcher für Gipfelwanderungen, Klosterbesichtigungen und natürlich zum Testen der Klosterschänke benutzt wurden. Sehr gut gelaunt und durch das gute dunkle Klosterbier sowie deftige Brotzeiten gestärkt traten wir dann schon etwas schweren Herzens den Nachhauseweg an. Im Bus wurde dann das erlebte noch einmal Revue passieren lassen und mit viel guter Laune und so manchem Kater im Lachmuskelbereich ging es für uns gen Heimat. Ein sowohl geschichtlich-kulturell, wie auch kulinarisch, aber vor allem gesellschaftlich erwähnenswertes Ereignis des Schützenvereins, was durchaus wiederholt werden kann. Auch das Wetter war auf unserer Seite, trotz der schlechten Vorhersage blieb es bis auf einmal kurz während der Busfahrt trocken und sonnig. Danke an unseren Busfahrer, den Vorstand sowie alle Mitorganisatoren, Mitglieder und Gäste die dabei waren für den tollen Tag!