3. Wettkampftag: Unterfrankenliga Luftgewehr am 04.12.2022

Die Tage sind kurz, die Temperaturen fallen immer weiter, kleine Schneeflocken rieseln zu Boden, die Jacke ist bis unter die Nase hochgezogen und geschlossen. Drinnen wärmt der knisternde Kamin die nach Plätzchen duftende Raumluft, die 2 Kerze brennt und es kehrt Ruhe ein am 2. Adventswochenende! Ein laut schallendes „50 Minuten Wettkampfzeit – Start“ schrillt durch die bis genau hierhin ruhige Schießhalle in Umpfenbach. Mental abgeschaltet und geträumt von Weihnachten, Lebkuchen und Glühwein, doch jetzt hellwach, Pulsschlag, Adrenalin, der Körper schaltet in den Wettkampfmodus, genau wie die elektronische Anlage am Stand auch…

1. Wettkampf: OBB 1 gegen Haibach 2 in Umpfenbach

…die erste Begegnung für unser Team heute lautet Haibach 2. Man kennt sich schon Jahrzehnte, viele Duelle gab es bereits, aber nie auf dieser Ebene, nie in diesem Modus. Ob der Wettkampf gegen den eigenen Patenverein die Anspannung erhöht? Nein, natürlich nicht, weil mehr geht sowieso nicht mehr. Die ersten Schüsse werden abgegeben, eine spannende Phase für die Zuschauer aber auch für jeden einzelnen Schützen selbst. Hier zeigt sich die Tagesform, wie ruhig ist man wirklich? Steht man gut im Anschlag? Kopf frei oder in Gedanken beim Gegner, den Zuschauern, vielleicht auch beim Glühwein? Zusätzliche Brisanz erhält der Wettkampf, da er live ins Internet gestreamt wird. Das Geschehen kann so weltweit verfolgt werden, doch zurück ins beschauliche Schützenhaus in Umpfenbach. Die ersten Serien sind komplett und die Punkteanzeige erhöht dezent den Druck auf die Zuschauer, von 2:3 bis 4:1 wechselt es mit jedem Schuss am Stand. Auch die Schützen bekommen das mit, sofern das eigene Nervenkostüm bzw. die Hochkonzentration den Blick auf das kleine Dreieck am eigenen Bildschirm überhaupt zulassen. Ist es rot, liegt man zurück, schlecht, noch mehr Druck. Ist es grün, liegt man vorne, aktuell hat man somit den Punkt – um Himmels willen, hätte man bloß nicht geschaut, der Pulsschlag erhöht sich um den Faktor 2. Der nächste Schuss muss ruhig und konzentriert abgegeben werden sagt der Kopf, Pustekuchen denkt sich der unter Strom stehende Körper, Atemtechnik ist jetzt gefragt.

Es ist ein auf und ab der Gefühle und es zeichnet sich ab, dass es brutal spannend werden wird. Die Punkteanzeige kommt nicht zur Ruhe, die ersten Schützen beenden Ihren Wettkampf mit 40 Schuss, somit bleibt dann nur Bangen und Hoffen wie im Fall von Mario, der als erster beschließt vom Stand zu gehen 375 sind nicht optimal, der Gegner unter Druck und hat noch ein paar Schüsse abzugeben, mehr als 1x ist die Hochrechnung Ringleich, wir sind beim allerletzten Schuss angekommen. 10 bedeutet Punkt für Haibach, 9 wäre Stechen, Luft anhalten, der Schuss fällt, eine 8,9 somit mit 1 Ring gewonnen und 1:0 für Oberbessenbach! Monique ist die Zweite die abschließt, es war nicht ihr Tag, zusätzlich machte eine Erkältung Probleme die Leistung hochzuhalten. Ihr Gegner hat noch 6 Schüsse vor sich aktuell steht es unentschieden, das wird wieder so eine enge Kiste! Beim Gegner wird der Druck zu hoch, die Nerven, er beendet mit 1 Ring weniger und es steht 2:0 für uns. In der Paarung von unserem Markus ist wenige Schüsse vor Schluss bereits nichts mehr zu retten, wir liegen 2 Ringe hinten und können dies nicht mehr aufholen, somit 2:1!  Ähnliches Spiel bei Christopher, der 5 Schuss vor Ende seine Gegnerin leider nicht mehr einholen kann und somit den Punkt an dieser Stelle schon hergeben muss, 2:2 und es hängt einmal mehr wieder an Elena! Ein Déjà-vu, beim Gedanken an den Stechschuss vom letzten Kampf steht einem der Schweiß auf der Stirn, trotz winterlicher Kälte. Die Zuschauer zittern, die Schützin darf noch nicht mal daran denken, das wäre der Untergang, aber geht das, nicht zu denken? Es geht um alles – mal wieder. Mit einer 9 wäre es der Stechschuss. Wer kann hält sich die Augen zu und atmet nicht. Elena bleibt mehr als cool und hat scheinbar heute mal keine Lust auf ein Stechen, mit einer hochpräzisen 10,9 beendet sie das Duell, holt Ihren Punkt und somit das 3:2 für die Mannschaft – ein Wahnsinn, das ist der Sieg! Herzlichen Glückwunsch, Ihr seid alle ein klein wenig verrückt! Weiter so!

Position 1: Mario Ankenbrand 375 Ringe (Gegner 374) = 1 Punkt

Position 2: Markus Koch 370 Ringe (Gegner 372 Ringe) = kein Punkt

Position 3: Elena Treichl 376 Ringe (Gegner 375 Ringe) = 1 Punkt

Position 4: Monique Reis 365 Ringe (Gegner 364 Ringe) = 1 Punkt

Position 5: Christopher Schreck 371 Ringe (Gegner 377 Ringe) = kein Punkt

Endstand: OBB 1 – Haibach 2: 3:2

 

2. Wettkampf: Umpfenbach 1 gegen OBB 1 in Umpfenbach

Uff, der nervenaufreibende Wettkampf vom Vormittag steckt noch in den Knochen, da steht die nächste Begegnung an. Im Nachmittagskampf geht es gegen den Gastgeber Umpfenbach an den Schießstand. Die Startformation wird auf Position 1 erneut von Jasmin ergänzt, so dass alle 1 nach hinten rutschen. Monique startet krankheitsbedingt nicht ein zweites Mal, dafür bleibt Christopher im Duell.

Die Zuschauer sehen und die Schützen spüren ein hartes Duell um jeden Punkt. Bis knapp zur Hälfte haben wir noch alles gut im Griff, auch wenn es mal wieder knistert, teilweise sprechen wir von 1 oder 2 Ringen die den Punkt und das 2:3 bei uns halten. Ab der 3 Serie ist leider bei Mario und Markus der Gegner schon ziemlich am Davonziehen, so dass nur ein grober Fauxpas des Gegenübers für eine Wendung sorgen würde. Aber, wir sind hier beim Schießsport, alles schon dagewesen, oft genug. Leider schwächelt nun auch Jasmin ein wenig und der kleine Vorsprung wandelt sich zum minimal größeren Rückstand. Kurzum, der Gegner bleibt stark und so sind zum Ende dieses Durchganges die ersten 3 Paarungen verloren, 3:0 für den Gegner! Somit ist das Ding gelaufen, jetzt geht es noch um den persönlichen Schnitt, die eigenen Ehrenpunkte sowie Schadensbegrenzung fürs Gesamtergebnis. Das gelingt Elena und Christopher ziemlich gut und glücklicherweise können beide Ihren Punkt machen, somit haben wir einen Endstand von 2:3 und der Sieg geht verdient an eine sehr starke Mannschaft aus Umpfenbach. Wir haben toll gekämpft, alles was möglich war in die Waagschale geworfen, doch es war diesmal nichtmehr mehr drinnen.

Position 1: Jasmin Aulbach 378 Ringe (Gegner 385) = kein Punkt

Position 2: Mario Ankenbrand 376 Ringe (Gegner 384) = kein Punkt

Position 3: Markus Koch 376 Ringe (Gegner 378 Ringe) = kein Punkt

Position 4: Elena Treichl 382 Ringe (Gegner 374 Ringe) = 1 Punkt

Position 5: Christopher Schreck 372 Ringe (Gegner 365 Ringe) = 1 Punkt

Endstand: Umpfenbach 1 – OBB 1: 2:3

 

So viel vom besinnlichen 2 Advent unserer 1. Luftgewehrmannschaft, was ein Glück kommt danach der Montag und es geht in die „ruhigere Phase“ der Woche 🙂
Wir wünschen eine gute Regeneration und Erholung sowie Schonung der Nerven von Schützen und Zuschauern und weisen an dieser Stelle schonmal auf den Heimkampf in unserem Schützenhaus am 15. Januar 2023 hin!

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